Psychische Gewalt in Partnerschaften wird neben der körperlichen als die emotionale Form häuslicher Gewalt diskutiert. Sehr oft versteckt sie sich für die Betroffenen hinter nicht zu durchschauenden Masken und Fassaden. Sie ist daher schwer greifbar und macht es Frau oder Mann fast unmöglich, sich wirkungsvoll dagegen zu wehren. Der Vortrag wird Formen und Ursachen psychischer Gewalt darstellen, die Bedingungen auf der Täter- und Opferseite schildern und mögliche Auswege und Hilfen diskutieren. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch.

Die Psychotherapeutin Cornelia Schrader bot am 6.Oktober 2016 im Saselhaus Einblick in ein gesellschaftlich tabuisiertes Thema: der hinter Masken und Fassaden versteckten psychischen Gewalt in Beziehungen, d.h. der emotionalen Form häuslicher Gewalt. Es ging um Erscheinungsformen und Ursachen, um Bedingungen auf Täter- und Opferseite. Die Schilderung, wie aus anfänglichem „Paradies“ die „Hölle“ wird, wie „Entwertung“ als Machtmittel eingesetzt wird zwischen kritikunfähigem Täter und co-abhängigem Opfer. Es ist eine „Falle“ für beide Beteiligte; oft sind erhebliche Erkrankungen die Folge. Nach Hinweisen der Dozentin auf mögliche Auswege, Beratungsangebote und therapeutische Hilfen schloß sich ein lebhafter, offener Austausch in vertrauensvoller Atmosphäre mit den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörern an. Dieser mündete nach offizieller Beendigung von Vortrag und Diskussion z.T. in Einzelgespräche mit Frau Schrader sowie mit anderen ISIS-Mitarbeiterinnen. Eine äußerst informative, lohnende Veranstaltung!

Termin: Donnerstag, 6.10.2016, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Sasel-Haus, Saseler Parkweg 3, 22393 Hamburg

Referentin: Cornelia Schrader, Psychotherapeutin (HP), Dozentin

Kosten: 7 Euro (als Spende für die ISIS Beratungsstelle für Frauen und Mädchen e.V.)