Am 16.05.2017 findet eine Fortbildungsveranstaltung mit Frau Dr. Katharina Behrend (Dipl.-Psychologin und Psychologische Sachverständige an Familiengerichten) zum Thema „Entwicklung und Unterstützung von Kindern und Eltern bei Umgangsverweigerung statt. Veranstalter ist die Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung.
Trennungskindern kommt häufig eine Scharnierfunktion (einziges Bindeglied) zu zwischen Mutter und Vater, die sich wechselseitig distanzieren oder gar massiv streiten. Sie sollen ‚Familie’ fühlen, wo kein elterliches ‚Wir’ mehr gefühlt und gelebt wird. Im Fall anhaltender Konflikte, starker Einbeziehung in elterliche Sichtweisen oder durch Kränkungen und Verletzungen wird nicht selten ‚die Luft dünn’ für die Kinder und ihre unbeschwerten Beziehung zu den Elternteilen. Umgangsstörungen, -verweigerung, Kontaktabbrüche und letztlich Entfremdung sind die Folge. Die konfliktbedingt diametral entgegenstehenden Wahrnehmungs- und Erklärungsmuster der Eltern sind dabei gleichermaßen Ursache, Begleiterscheinung und Folge dieses Prozesses, der letztlich beide Eltern-Kind-Beziehungen maximal belastet, wenn nicht gar zerstört.
Im Seminar sollen die psychischen Prozesse auf Kinder- wie Elternseite aufgezeigt und diskutiert werden, über welche praxisnahen gesprächs- und handlungsbezogenen Interventionen ein Perspektivwechsel der Eltern in Bezug auf das Verhalten ihres Kindes wie auch des anderen Elternteils unterstützt werden kann. Ziel ist, die destruktive Spirale der Konflikteskalation abzubremsen und möglichst in eine kooperative Elternschaft zu überführen.
Für die ISIS Beratungsstelle wird Angela Mähl an der Veranstaltung teilnehmen.
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